Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Google
In Zeiten von Cyberangriffen und Datenschutzlücken wird die Passwortsicherheit immer wichtiger. War die 2FA schon lange ein Angebot vieler Dienste für zusätzlichen Schutz, ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Google seit dem 09. November nicht mehr nur ein Angebot, sondern eine Pflicht.
Was ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung?
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist die Bestätigung in zwei Schritten anstelle von einem. Besonders schwache Passwörter können dadurch wirkungsvoll ausgeglichen und Schaden abgewendet werden. Da zu wenige Nutzerinnen und Nutzer diese sinnvolle Maßnahme freiwillig nutzten, hat Google sie kurzerhand zum Standard gemacht. Möchte man sich im Google-Konto einloggen, muss nun eine zusätzliche Bestätigung beispielsweise per Smartphone erfolgen.
Ausgesperrt vom eigenen Google-Konto
Die Entscheidung zum erhöhten Schutz der Online-Identität der Userinnen und User ist erfreulich. Was passiert jedoch, wenn man sie nicht durchführen kann und entsprechend keinen Zugriff mehr auf sein Google-Konto erhält? Hier helfen Notfall-Codes. Man sollte vorbereitet sein, da für viele Versandhändler ihr Google-Konto auch ein unverzichtbares Arbeitsinstrument ist.
Zwei-Faktor-Authentifizierung ohne Smartphone?
Um im zweiten Schritt die Identität zu bestätigen, benötigt man nun also ein Smartphone bzw. Zweitgerät. Darauf erhält der Account-Inhaber zu diesem Zwecke dann eine SMS, nutzt die Authenticator-App dafür und Ähnliches. Jetzt ist mein Smartphone entladen, defekt oder schlimmstenfalls gestohlen. Wer kein zweites Handy mit einer zweiten Nummer besitzt, muss sich fragen: Ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung überhaupt ohne Smartphone möglich? Ja, ist sie.
Notfall-Codes als zweiter Faktor
Für diesen Fall gibt es als Back-up sogenannte Notfall-Codes. Diese Einmal-Passwörter gibt man zur Bestätigung nach dem Log-in mit dem Passwort an. Sie können im Ernstfall den zweiten Authentifizierungsschritt ersetzen. Anstelle der Eingabe des Bestätigungscodes kann unter „Weitere Optionen“ „Einen der achtstelligen Back-up-Codes eingeben“ ausgewählt werden. Sie erhalten eine Notfallcode-Liste („Back-up-Codes“) in den Einstellungen der „Bestätigung in zwei Schritten“ im Sicherheitsbereich Ihres Google-Kontos. Deren Einrichtung muss vorher abgeschlossen sein.
Vergleichbar ist dieses System mit den früheren TAN-Nummern beim Banking – jeder Code ist ein Mal gültig. Sind die zehn Codes verbracht, muss also eine neue Liste heruntergeladen und zugänglich gespeichert oder ausgedruckt werden! Damit Sie aufgrund der Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Google nicht mal versehentlich vor der Tür stehen bleiben müssen. Von Google selbst ist in diesem Fall nämlich kaum Hilfe zu erwarten.