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Amazon kauft Messenger-App Wickr

Der Online-Riese Amazon hat Berichten zufolge den kalifornischen Messenger-Dienst Wickr gekauft. Die App, die ihren Nutzern eine sichere cloudbasierte Kommunikation bietet, gibt es bereits seit 2012 auf dem Markt und wird auch von vielen US-Behörden und Unternehmen genutzt. Wickr legt sein Hauptaugenmerk auf die Verwaltung und den öffentlichen Sektor in den USA . Der Anbieter ist unter anderem auch deshalb so beliebt, weil er die IT-Compliance-Richtlinien einhält.

Die Messenger-App, die sich selbst als „die sicherste, Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikationslösung der Branche“ nennt, verfügt auch über eine sogenannte Selbstzerstörungsfunktion. Das heißt Nachrichten werden nach einer selbst eingestellten Zeit restlos gelöscht.   

App auch weiterhin für bestehende Kunden verfügbar

Seit  ihrer Gründung hat sich die App selbstverständlich weiterentwickelt und bietet neben der Messengerfunktion Videokonferenzen, Cloud-Speicher sowie Gruppenkommunikationslösungen an. Die Videokonferenzen lassen sich mittlerweile auf 70 Teilnehmer auslegen und verfügen über verschlüsseltes Screensharing. Besteht das Team aus unter zehn Teilnehmern, so ist diese Version sogar kostenlos verfügbar. Alle bisherigen Services von Wickr bleiben aber auch weiterhin unabhängig von der Amazon-Cloud (AWS) verfügbar.

Verschlüsselte Kommunikation ist wichtiger denn je

In einem Blogbeitrag schrieb Stephen Schmidt, der in der Amazon-Sparte Web-Dienste für die Informationssicherheit (CISO) zuständig ist, dass der Bedarf an sicherer Kommunikation immer größer wird. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Arbeitsumgebung stark verändert und Unternehmen sowie Behörden möchten ihre Kommunikation über Entfernungen hinweg schützen. Bisher war die Sparte Web-Services lediglich ein Cloud-Infrastruktur-Service und machte den größten Umsatz damit, seinen Kunden Produkte für Cloud-Rechenleistung oder Speicherplatz zu verkaufen.