NachhaltigkeitVersandhandel

Galaxus führt CO2 Kompensationsmodell für Kunden ein

Galaxus, der Onlineshop aus der Schweiz, bietet seinen Kunden nun mit jedem Kauf an, eine freiwillige Zahlung zu leisten und so die entstandene CO2-Belastung auszugleichen.

Der Kunde bekommt beim Check-out die Möglichkeit, durch eine freiwillige Zahlung die CO2-Bilanz seines Einkaufs zu kompensieren. Dafür hat Galaxus mit dem Klimalösungsanbieter South Pole ein neuartiges Berechnungsmodell entwickelt.  Dieses Modell bestimmt die CO2-Belastung für das komplette Sortiment unter Einbeziehung der Rohstoffgewinnung, Produktion, Verkauf und letztendlich Lieferung zum Kunden.

Woher kommen die Daten für die Berechnung?

Für die genaue Berechnung erhält jede Produktgruppe einen sogenannten Intensitätswert, der aus allen entstandenen Emissionen besteht. Außerdem spielt dabei auch eine Rolle, ob sich der Produzent des Produktes an der Initiative RE100 beteiligt. Wenn dieser Hersteller seine Artikel zu 75 % mit erneuerbaren Energien herstellt, kürzt man den Emissionswert um 10 %. Aber der Wert ist auch von anderen Faktoren abhängig. So spielen die entstandenen Emissionen des LKW, der Weg von Lager zum Kunden, aber auch ob die Ware retourniert wird, eine Rolle.

So errechnet sich der Betrag, den der Kunde freiwillig bezahlen kann:

Fußabdruck des Produkts in Tonnen CO2 = (CO2-Intensität des Produkts x Marken-Korrektur) x Gewicht in Tonnen + (600 km durchschnittliche Entfernung vom Warenlager zum Lieferort x Liefer-Effizienz x Gewicht in Tonnen x Retouren-Faktor)

Für einen genauen Wert kommen noch interne Daten von Galaxus dazu. Allerdings ist es nicht möglich alle Faktoren zu berücksichtigen. So lässt sich nichts über die Verwendung oder Entsorgung der Produkte sagen.

Trend geht Richtung Nachhaltigkeit

Dabei geht es Frank Hasselmann, dem Geschäftsführer von Galaxus Deutschland hauptsächlich um die Aufklärung der Kunden. Galaxus möchte dem Verbraucher die Wahl geben, seinen Einkauf nachhaltig auszugleichen oder nicht. Frank Hasselmann hofft, den Verbraucher dazu zu animieren, mehr über seinen Konsum nachzudenken. Der Trend beim Kunden geht Richtung Nachhaltigkeit und Frank Hasselmann ist davon überzeugt, dass der Handel darauf entsprechend reagieren muss.

Galaxus informiert seine Kunden zusätzlich über das Thema Nachhaltigkeit und bietet seinen umweltbewussten Kunden zudem alternative Marken an, die ausschließlich nachhaltig sind.

Aber auch intern arbeitet Galaxus an seinem CO2-Fussabdruck. Das Augenmerk liegt dabei auf dem Transport, dem Energieverbrauch, der erzeugten Wärme und Verpackung. Laut der Berechnungen von South Pole, schneidet Galaxus aber mit einem CO2-Ausstoß von 2 % gut ab.

Die Gelder aus den freiwilligen Zahlungen der Kunden gehen komplett an Klimaschutzprojekte von South Pole. Dabei handelt es sich um Initiativen, die sich für den Schutz des Regenwaldes und der Entwicklung von erneuerbaren Energien einsetzen.