NachhaltigkeitVersandhandel

Die Schweizerische Post steigt auf Wasserstoff-Mobilität um

In der Schweiz macht die Post nun bei einem Projekt mit, in dem es konkret um Wasserstoff-Mobilität geht. Für die die Zukunft heißt es, dass Briefpost und Pakete in einem Lkw transportiert werden, der mit Brennstoffzellen betrieben wird. Der Einsatz von Brennstoffzellen bei Nutzfahrzeugen gehört zu einer wichtigen Zukunftstechnologie.

Die Schweiz ist somit international ein Pionier im Bereich Wasserstofftechnologie und bringt die Post ihrem Ziel näher, die Nachhaltigkeit zu verbessern. Laut Thomas J. Ernst, Leiter des Bereichs Nationale Transporte der Schweizerischen Post, sei man sehr froh darüber, einen Partner wie Retralog an der Seite zu haben, der emissionsfreie Transporte möglich macht.

Das Logistikunternehmen Retralog hat seinen Sitz in Wolfwil im Kanton Solothurn und stellt den Lkw für das Projekt bereit. Das Fahrzeug, ein Xcient Fuel Cells von Hyundai, befindet sich im ständigen Einsatz für die Post und befördert die Pakete und Briefe von einem Logistikzentrum ins nächste. 2018 wurde es in Hannover auf der Messe IAA Nutzfahrzeuge von einem südkoreanischen Hersteller präsentiert. Es verfügt über einen Brennstoffzellenantrieb aus zwei parallel geschalteten Stacks mit 95 Kilowatt und einem Antrieb mit 350 Kilowatt.

Der Wasserstoff, der in sieben Tanks mit 350 bar gespeichert wird, betreibt die Brennstoffzellen. 32 Kilogramm Wasserstoff befinden sich insgesamt in allen Tanks. Das Tanken an sich dauert etwa 8 bis 20 Minuten, wobei der zusätzliche Akku außerdem über eine Kapazität von 73 Kilowattstunden verfügt, womit der Lkw etwa 400 Kilometer weit fahren kann.

Für dieses Pilotprojekt hat Hyundai 2019 mit dem Schweizer Wasserstoffanbieter H2 Energy das Joint Venture Hyundai Hydrogen Mobility (HHM) gegründet.

Einsatz von grünem Wasserstoff

Es wird grüner Wasserstoff eingesetzt, dessen Strom hierfür aus der Wasserkraft gewonnen wird. Für diesen Vorgang ist das Unternehmen Hydrospider zuständig. Eine Anlage zur grünen Wasserstoffgewinnung wurde von Joint Venture (H2 Energy) und dem Schweizer Energieversorger Alpiq erbaut und befindet sich im Kanton Solothurn, gleich neben dem Wasserwerk Gösgen.

Wasserstoff hat die Eigenschaft ein sehr guter Speicher für Energie zu sein. Es verfügt über eine dreimal so höhere Energiedichte (33 Kilowattstunden pro Kilogramm) als Benzin. Vor dem Befüllen der Tanks muss der Wasserstoff allerdings verflüssigt oder komprimiert werden und wie bei seiner Gewinnung, wird auch hier Energie benötigt.