SEO

SEO: Wieviel Text darf es sein?

Immer wieder rufen hier Kunden an und fragen nach einer SEO Agentur. Standardantwort von uns: das Meiste können Sie selbst machen. Zum Beispiel Texte. Texte, Texte, Texte. Jede Kategorie, jedes Produkt, jede Unterseite sollte einen langen, professionellen Text haben. Fragt jemand „wie lang?“ dann ist die Antwort meist „150 Wörter für unwichtige Produkte, 300 Wörter für die Topseller“. Manche Kollegen sagen auch „je länger, desto besser!“. Doch stimmt das überhaupt?

Wenn Sie sich mit SEO beschäftigen, haben Sie vielleicht auch schon von den Google Webmaster Tools gehört. Doch kennen Sie auch den Youtube Kanal der Google Webmasters? Hier werden genau solche Themen besprochen.
Neuestes Highlight ist dieses Video, in dem genau diese Thema angesprochen wurde. Macht es Sinn, die Seite mit Tonnen von Texten zuzumüllen? Es diskutieren Martin Splitt (Developer Advocate, Google) und Lily Ray (SEO Director, Path Interactive) darüber, ob mehr Inhalt immer eine gute Sache für SEO ist oder nicht.
Martin hierzu: „Es kommt darauf an was du genau tust. Deine Aufgabe ist es, Informationen für deine Benutzer bereitzustellen. Wenn du auf deiner Website ein ganz spezielles Produkt hast, dann gibt es nur das, was man dazu sagen kann. Auf der Seite immer nur weiterzuschwafeln (um einen langen Text zu erzeugen), wird dir hier nicht weiterhelfen. „
Ein Blog macht also Sinn, um die Zielgruppe über Neuentwicklungen zu informieren (hallo Leser ! 😉 ) aber nicht mit dem Ziel, einfach nur Content zu generieren. Die Texte müssen also einen Mehrwert für den Leser haben. Ich hoffe, das wir das hier für Sie erfüllen 🙂

Viel Content zu erzeugen, ist also genauso nutzlos wie gar keinen oder sogenannten „light content“ (das sind Seiten auf denen nur sehr wenig Text steht).

Sollte eine Website oder ein Blog regelmäßig neue Inhalte aufweisen?

Martin: „Nicht unbedingt. Wenn dein Blog oder deine Website über aktuelles Geschehen berichtet, dann ist das etwas, was dir helfen kann, relevanten Content an die Leser zu bringen, die sonst vielleicht deine Website nicht finden würden. Die Leute lesen deinen Blog und verstehen dadurch, was du eigentlich tust. Es ändert aber nicht dein Ranking als solches. „

Man schreibt also Texte nicht um der Texte willen, sondern um den Lesern zu helfen. Texte ohne Mehrwert helfen nicht weiter.

Sollte ich Texte ändern oder neu schreiben?

Martin: „Wenn du einen alten Text hast und sich die Gegebenheiten nur leicht geändert haben, dann ändere einfach nur den Text. Wenn es aber ein großes Update gibt, und alles nun anders ist, dann schreibe einen neuen Text und verlinke auf den alten. Einfach, damit die Leute verstehen, worauf der neue Text aufbaut, auf was er sich bezieht, und damit die Leute länger auf deiner Website bleiben“.

Wie bekomme ich raus, ob mein Text gut ist?

Martin: „Schaut in Eure Search Console, auf den „Performance Report“, dort seht Ihr zum Beispiel die Anzahl der Impressionen und der Klicks. Sind die Impressionen hoch aber die Klicks niedrig, dann schaut einmal ob Ihr vielleicht etwas an dem Text ändern solltet, damit mehr Leute darauf klicken. Andererseits, wenn viele Leute darauf klicken, aber gleich wieder weg sind, muss man sich fragen, ob diese Klicks es wert sind.
Denkt aus der Benutzer Perspektive. Was ist es, was der Benutzer verstehen soll und ist der Benutzer daran interessiert, seine Zeit dafür aufzuwenden – auf einer Seite, für die er eine halbe Stunde brauchen würde?“

Was ist mit FAQs ?

FAQs sollten in sinnvoll strukturierten Gruppen zusammengefasst werden, damit nicht bei jeder Frage nur ein Satz als Antwort steht. Ansonsten kann Google die Seite als unwichtig einstufen. Also bitte nicht für jede Frage eine einzelne Seite erstellen!

Aber wie lang soll denn der Text nun sein?

Margin: „Die Länge des Textes ist nicht wirklich ein Ranking Faktor. Wenn du dein Produkt in 50 Wörtern beschreiben kannst, ist das in Ordnung, wenn du 100 Wörter brauchst, cool, wenn du 2000 Wörter brauchst, ist das auch akzeptabel. Komm nur auf den Punkt und wiederhole dich nicht immer wieder. Dein Mitbewerber wird mit seinen 4000 Wörtern besser gerankt? Naja, vielleicht erklärt er es einfach besser. Das liegt dann aber nicht an der Länge des Textes.“
Nur, wie oben schon erwähnt, mehr als 1 oder 2 Sätze sollten es schon sein, um nicht als „Light Content“ und uninteressant eingestuft zu werden.