FEATUREDVersandhandel

Ab Juli 2024 nur noch mit Deckel

Getränkepackungen dürfen ab dem 3.7.2024 laut Einwegkunststoffkennzeichnungsverordnung nur noch mit fest angebrachtem Deckel verkauft werden. Grund dafür ist eine europäische Richtlinie aus dem Jahr 2019. Konkret geht es um Einwegkunststoff mit Deckeln aus Kunststoff. Dieser soll nicht mehr entfernt werden können.

Grund hierfür ist, dass selbst in Ländern mit gutem Rohstoff-Kreislauf, wie hier in Deutschland, immer noch viel zu viel Plastik-Kleinkram in der Umwelt landet. An den Stränden liegen durchschnittlich 712 Müllteilchen pro 100 Meter. Plastik macht 75 % des angespülten Abfalls aus.

Noch schlimmer sieht es in anderen EU Ländern aus, in denen es keine geregelten Pfandsysteme für Trinkflaschen gibt. Hier landen also auch die Plastikflaschen und deren Deckel in der Umwelt. Aber selbst bei uns werden 10 % der Flaschen nicht zurückgegeben – das sind 1,64 Milliarden Deckel im Jahr. Und da leichte Plastikflaschen häufig unterwegs geleert (und ins Gebüsch geworfen) werden, erhofft man sich wohl, dass wenigstens die gesamte Flasche im Gebüsch landet .

Etwas nervig ist es schon, zu trinken und dabei den Deckel im Gesicht zu haben. Aber die älteren von uns erinnern sich vielleicht noch an die 90er, als die Verschlüsse von Aludosen plötzlich nicht mehr abgerissen werden sollten, sondern schlicht umgeklappt wurden. Und an die Einführung des Flaschenpfandes. Das hat uns damals auch alles genervt. Heute ist es normal.

Insofern können wir also hoffen, uns auch hieran zu gewöhnen und die Umwelt wieder ein kleines Stück mehr zu entlasten.