Zalando verschärft Rückgaberegeln: Konsequente Maßnahmen gegen Vielretournierer
Der Modeversandhändler Zalando setzt ab sofort auf ein striktes Vorgehen gegen übermäßige Rücksendungen. Ein neu eingeführtes Warnsystem soll dabei helfen, auffälliges Kundenverhalten frühzeitig zu erkennen und gezielt zu regulieren.
Rücksendungen als Belastung für den Onlinehandel
Seit Jahren gehört das Prinzip „Bestellen, Anprobieren, Zurücksenden“ zum Standard im Online-Modehandel. Zalando bietet seit 2008 einen unkomplizierten Rückgabeprozess, der von vielen Kunden intensiv genutzt wird. Doch die Zahl der Rücksendungen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Um dem entgegenzuwirken, hat das Unternehmen seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen angepasst.
Die Gründe für die neuen Maßnahmen liegen auf der Hand: Eine hohe Retourenquote beeinträchtigt die Verfügbarkeit von Produkten, belastet logistische Abläufe und Partnerbetriebe und führt zu unnötigen Umweltbelastungen. Zalando sieht sich daher gezwungen, aktiv gegen dieses Verhalten vorzugehen.
Frühwarnsystem zur Verhaltenskorrektur
Ein zentrales Element der neuen Strategie ist ein automatisiertes Warnsystem. Kunden mit überdurchschnittlich vielen Rücksendungen erhalten eine E-Mail, die auf ihr Einkaufsverhalten aufmerksam macht. Ziel ist es, durch Information und Reflexion eine Verhaltensänderung zu bewirken – bevor es zu Einschränkungen kommt.
Konsequenzen bei dauerhaft auffälligem Verhalten
Bleibt die Rückgabequote trotz Warnung unverändert hoch, folgen konkrete Maßnahmen:
- Einschränkungen im Einkaufserlebnis
- In schweren Fällen: Kontosperrung für bis zu 12 Monate
Diese Schritte sollen die Belastung für das Unternehmen und seine Partner reduzieren und gleichzeitig die Verfügbarkeit für andere Kunden sichern.

