Paketdienste

DHL nimmt Paketversand in die USA für Geschäftskunden wieder auf

Nach einer vierwöchigen Pause startet DHL den Versand von Geschäftskundensendungen in die Vereinigten Staaten erneut. Grund für die Unterbrechung waren geänderte Zollregelungen der US-Regierung, die nun konkretisiert wurden.

Hintergrund: Aussetzung wegen Zolländerungen

Ende August hatte DHL den Versand von Waren in die USA gestoppt. Die Ursache lag in der Streichung der sogenannten „De-minimis“-Regelung durch die US-Regierung. Diese erlaubte zuvor eine zollfreie Einfuhr von Sendungen mit einem Warenwert unter 800 US-Dollar. Nach der Änderung waren nur noch als Geschenk deklarierte Pakete mit einem Wert bis maximal 100 US-Dollar versandfähig.

Wiederaufnahme ab 25. September

Ab dem 25. September steht Geschäftskunden neben dem Expressversand auch wieder DHL Paket International zur Verfügung. Damit erweitert sich die Versandoption über die Filiale hinaus. Zuvor war der Versand nur als Expressdienst möglich – mit Kosten von rund 100 Euro für ein Paket bis fünf Kilogramm.

Neue Zollpflicht für alle Sendungen

Mit der Wiederaufnahme gelten neue Bedingungen. Auch Waren unterhalb der bisherigen Freigrenze von 800 US-Dollar sind jetzt zollpflichtig. Laut DHL bleiben die Versandpreise unverändert, jedoch entstehen zusätzliche Gebühren durch die Zollvorgaben.

Beispielhafte Zusatzkosten:

  • Ware im Wert von 50 US-Dollar, hergestellt in Deutschland: rund 10 US-Dollar Zoll und Gebühren
  • Gleiche Ware, produziert in China: höhere Abgaben durch US-Zollregelungen

PDDP-Service als Pflichtleistung

Für die Zollabwicklung nutzt DHL den Service „Postal Delivered Duty Paid“ (PDDP). Dabei werden alle Einfuhrabgaben vorab entrichtet. Der Versender muss vollständige Zolldaten bereitstellen. DHL arbeitet hierfür mit einem externen Dienstleister zusammen, wie es die US-Vorgaben verlangen. Die Kosten für PDDP betragen zwei Euro pro Sendung.

Dieser Service wurde bisher für den Versand nach Großbritannien und die Schweiz eingesetzt und ist nun auch für die USA verpflichtend.